Angst-Wegweiser

Was ist Angst?

Angst ist eine Emotion, eine Schutzreaktion vor gefährlichen Situationen, und ist somit sehr wichtig. Das Angsterleben ist ein Urphänomen. Die Fähigkeit Angst zu erleben und zu empfinden gehört zur biologischen Grundausstattung des Menschen. Angst gab es schon immer und wird es auch immer geben. Sie ist ein lebenserhaltender Akt, denn durch Angst werden schnelle Reaktionen in Bedrohungssituationen möglich.

Angst äußert sich heute aber auch in nicht wirklich lebensbedrohlichen Situationen. Wenn ein Mensch irrationale Ängste entwickelt und diese sich konditionieren, kann das sehr belastend werden.

 

Vorischt geboten

Welche Ängste gibt es?

  • Phobische Störungen/Spezifische Phobien – es gibt etwa 250 Phobien – unter diesem Link kannst du mehr erfahren https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Phobien
  • Soziale Phobie
  • Generalisierte Angststörung
  • Panikstörung
  • Angst und depressive Störung gemischt
  • Agoraphobie

Wieso reagiert mein Körper auf Angst?

Angst entsteht in unserem Körper nach einem ganz bestimmen Schema.

Ein äußerer oder innerer Anlass löst zunächst eine Schockphase, und danach die Vorbereitung auf Kampf oder Flucht aus. Zunächst einmal nehmen unsere Sinnesorgane etwas wahr. Wir hören, sehen, spüren, riechen, schmecken oder denken nur etwas. (Unsere Gedanken haben die Fähigkeit eine körperliche Angstreaktion auszulösen, siehe dazu meinen Artikel://iris-albert.de/negative-gedanken/.)

Kampf oder Flucht

Was Passiert in der Schockphase?

Die Schockphase kommt immer vor der Kampf oder Flucht Phase.
Lies dazu bitte auch meinen Artikel über 
https://iris-albert.de/entwicklungstrauma-heilen-die-serie/


Folgende körperliche Reaktionen kommen zum tragen:
 

  • Du bekommst schlecht Luft, da du die Luft vor Schreck anhälst. Die Bronchien verkrampfen und die Luftröhre verengt sich.

  • Du fühlst dich schwindlig und leicht benommen. Das kommt von dem Blutdruckabfall, dass Gehirn wird mit weniger Sauerstoff versorgt.

  • Dir wird schlecht und du verspürst Brechreiz, weil die Magenmuskulatur sich verkrampft.

  • Du hast zittrige, weiche Knie, das Gefühl, zu schweben und Angst, umzufallen. Das liegt daran, dass deine Skelettmuskulatur erschlafft.

  • Du musst plötzlich dringend zur Toilette. Darm und Blase werden aktiviert.

  • Du musst weinen. Tränen sind hier ein Ausdruck der Schockreaktion.

  • Ein Kloßgefühl im Hals entsteht, die Muskulatur am Eingang der Speiseröhre verkrampft.

  • Du kannst keinen klaren Gedanken fassen und hast den Eindruck, verrückt zu werden. Dies ist ebenfalls lediglich ein Ausdruck der Schockreaktion.

Kampf oder Flucht!

Und nun läuft ein ganz uralter Prozess im Gehirn ab, welcher uns auf Kampf oder Flucht vorbereitet. Siehe dazu meinen Artikel https://iris-albert.de/entwicklungstrauma-heilen-die-serie/

Folgende körperliche Veränderungen finden statt.

  • Der Herzschlag erhöht sich und die Herzkranzgefäße erweitern sich.

  • Der Blutruck steigt an.

  • Die Blutgefäße der Haut und der inneren Organe verengen sich.

  • Die Skelettmuskeln werden stärker durchblutet und spannen sich an, sodass wir bereit zu Kampf oder Flucht sind.

  • Die Bronchien erweitern sich, wir atmen schneller, um uns besser mit Sauerstoff zu versorgen.

  • Der Stoffwechsel wird beschleunigt.

  • Die Pupillen erweitern sich.

  • Wir haben kalten Schweiß.

  • Wir sind hellwach und richten unsere Aufmerksamkeit auf die Gefahr.

  • Wir sind nervös, unruhig und erregt.

 
 

Da der Körper nicht unterscheiden kann zwischen realer Angst oder Angsterkrankung läuft diese Reaktion immer ab, sobald wir Angst bekommen.

Und wenn wir diese körperlichen Reaktionen mit Gefahr gleichsetzten, dann verstärken wir die Beschwerden nochmals. Was auch Angstspirale genannt wird.

Fazit bis hier

Angst ist normal und kann Leben verlängern, da sie vor realen Gefahren schützt.

Ängste lösen ganz normale körperliche Reaktionen aus. Es sind keine Erkrankungen oder Gefahren zu befürchten.

Bedrohungs- und Angstgefühle können auch dann auftreten, wenn keine objektive Gefahrensituation gegeben ist.

Negative Gedanken lösen ebenfalls Ängste aus.

Wertvolle Tipps was du bei einem Angstfall machen kannst:

1. Bewegung

Bleibe bei Angst/Furcht oder gar einer akuten Panikattacke nicht ruhig, sondern bewege dich. Die durch die Panikattacke ausgeschütteten Stresshormone werden durch Bewegung rascher abgebaut als durch Ausruhen.

Je nach dem in welchem Stadium der Angstreaktion du dich befindest, versuche erst durch Bewegung etwas die Stresshormone abzubauen und anschließend beginne mit einem Entspannungsverfahren.

2. Entspannung

Übe richtig zu atmen, dich zu zentrieren und zu entspannen! (Ich helfe dir eine Entspannungsübung zu erlernen)

3. Begrüße deine Angst

Dieser Tipp mag sich für dich erst einmal seltsam anhören, ist jedoch ungemein hilfreich.

Wenn du merkst, wie die Angst den Rücken empor kriecht, beginne mit Ihrer Angst zu sprechen.

Das muss nicht zwangsweise laut passieren. Rede ruhig in Gedanken mit der Angst.

Begrüßen die Angst, wie einen alten Bekannten: »Hallo Angst. Da bist Du ja wieder. Lange nicht gesehen. Schön, dass Du da bist. Gibt es einen speziellen Grund dafür, dass Du gerade jetzt vorbeischaust?

Willst Du mir irgendetwas sagen?«

4. Gefühle erkennen

Erkennen die Gefühle, die deine Angst/Furcht oder Panikattacke ausgelöst hat! Viele Menschen bekommen Panikanfälle, wenn sie versuchen, Wut und Ärger zu unterdrücken.

Nicht selten ist eine Panikattacke kein Angstanfall, sondern ein unterdrückter Wutanfall!

5. Körperliche Symptome richtig bewerten

Die körperlichen Symptome sind nur Hinweise meines Nervensystems auf ein aktuelles Ungleichgewicht. Die Schwindelanfälle sind psychogener Art und bald wieder vorbei. Das Herzrasen ist rein vegetativ und nicht gefährlich. Alles ist eine natürliche und uralte Reaktion des Gehirns.

Mein Angebot für dich

Leider leiden immer mehr Menschen an destruktiven Ängsten. 
Hast auch du mit Ängsten zu kämpfen, die dich blockieren und hindern?

Zusammen mit mir lernst du Schritt für Schritt dich, deinen Körper und deine Ängste besser zu verstehen, damit du sie schlussendlich lösen kannst.

Setze dich mit mir in Verbindung

Ich biete zu meinem Praxisangebot auch Online-Coaching an.

Herzlichst, Iris Albert „Der Herzenspfad für Frauen“

PS. Bleib auf dem Laufendem und abonniere meine Newsletter, du bekommst regelmäßig interessante Themen zugesendet.