Werde Gestalterin deines Lebens 2

Heute der zweite Teil der Blogartikel-Serie

„Werde Gestalterin deines Lebens“.

Natürlich wieder mit Tipps, Anregungen zum Nachdenken und kleinen Übungen.

Im letzten Newsletter schrieb ich über das Thema „Sprache“, hier knüpfe ich nochmal kurz an. Dann geht es weiter mit Verhaltensänderungen.

Positive Sprache und das Wörtchen „nicht“!

Wie oft benutzt du das Wörtchen „nicht“?

Sagst du oft, was du nicht willst, anstatt was Du gerne umsetzen möchtest? Das Problem dabei ist, dass unser Unterbewusstes das Wörtchen „nicht“ und „kein“ nicht kennt.
Das Unterbewusstsein ist ausschließlich gegenwartsbezogen und kann nicht in der Vergangenheit oder Zukunft denken.
Verneinungen sind ein indirekter Vergleich mit einer anderen Situation oder einer anderen Möglichkeit – eine Möglichkeit, die in der Vergangenheit oder in der Zukunft liegt. Dein Verstand wiederum kann diesen Bezug herstellen, was uns wenig nutzt. Denn das Unterbewusstsein ist stärker. (Deshalb werden positive Affirmationen immer in der Gegenwart formuliert. Siehe meinen Artikel https://iris-albert.de/negative-gedanken/)

Beispiele:

„Ich möchte nicht mehr krank sein.“ Dein Unterbewusstes hört aber:
„Ich möchte krank sein.“ So ein Mist 🙂 Besser du sagst: „Ich bin gesünder!“ Oder „Ich bin auf dem Weg der Besserung!“


„Ich habe keine Angst mehr vor Spinnen!“ Besser du sagst: “Spinnen sind viel kleiner als ich und haben Angst vor mir.“

„Ich will nicht mehr an ihn oder sie denken!“ Besser du sagst „Ich denke noch ab und zu an ihn oder sie, doch es wird weniger.“

Dass das Unterbewusste mit „nicht“ und „kein“ nichts anfangen kann, hat noch weitere paradoxe Wirkungen. Wenn Du dich mit jemanden unterhältst und aufforderst etwas „nicht“ zu tun, so forderst du ihn unbewusst auf, genau das zu tun, was du nicht willst.

Beispiel: „Ich will nicht, dass du so spät nach Hause kommst.“

Das Unbewusste des anderen versteht: „Ich will, dass du spät nach Hause kommst.“ Besser du sagst: „Ich freue mich, wenn du früher zu Hause bist“. 

Wenn du deinem Kind sagst: „Pass auf, nicht das du stoplerst“, erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind tatsächlich stolpert. 

Sage lieber: “Nimm die Füße hoch.“

Achte die nächsten Tage auf deine Sprache. Wie oft verwendest du Negationen, anstatt deine Sätze positiv zu formulieren? 

Hier noch ein paar Beispiele: 
„Das Essen schmeckt nicht schlecht“ – „Das Essen ist lecker!“
„Es ist nicht schwer“ – „das ist einfach“ 
„Ich möchte mich nicht mehr so unter Druck setzten“ – „Ich nehme mir mehr Zeit für mich“!
„Ich möchte nicht immer alles runterschlucken“ – „Ich sage meine Meinung“ 

Lebst Du dein Leben oder lebt das Leben dich?

Komische Frage oder? Und was genau meine ich damit?

Ganz einfach. Unser Leben besteht zum Großteil aus routinierten Abläufen. Was zum Teil nützlich ist, dies gibt uns Halt und Sicherheit. Schau dir dazu meinen Blogartikel https://iris-albert.de/endlich-loslassen/ an.

Ich schlage dir heute vor, mal etwas anderes zu wagen.
Nimm einen ungewohnten Weg zur Arbeit, begrüße deine Kinder mit neuen Worten, stelle deinen Wecker 5 Minuten später, verändere Sitzordnung am Tisch, laufe die Treppe rückwärts hoch, kauf dein Brötchen bei einem anderen Bäcker, versuche eine Alternative in den Alltag einzubauen! 
Ok, und wozu das? Es ist gut für dein Gehirn! Wird dein Kopf täglich immer nur mit altbekannten Routinen konfrontiert, dann strengt er sich nicht mehr an. 

Alles, was du kennst, wird automatisch vom Gehirn abgearbeitet, ohne dass es sich aktiv mit der Umwelt auseinandersetzt. So entsteht in dir das Gefühl „Ich lebe irgendwie an meinem Leben vorbei“ oder „Nicht ich lebe mein Leben, sondern mein Leben lebt mich“

Wenn Du deine Komfortzone verlässt und etwas anderes im Alltag integrierst oder auch nur ausprobierst, konfrontierst Du deine grauen Zellen mit Neuem.
Das Gehirn wird angeregt neue neuronale Bahnen zu bilden. Die Routine des Alltags wird durchbrochen. 
Probier es aus. Du wirst erstaunt sein über die Wirkung. Werde Gestalterin deines Lebens!

Welche Wahlmöglichkeiten hast du?

Viele Menschen kennen die „schwarz-weiß“ bzw. „entweder-oder“-Wahlmöglichkeit und schränken sich damit sehr ein. Wie ist es bei dir?

Bist du auch der Entweder–oder-Typ? 

Entweder du machst das so oder so. Entweder du verzichtest auf diese oder auf jenes. Entweder du entscheidest dich für das eine oder das andere. 

Dabei gibt es meist mehr Möglichkeiten, als du in diesem Moment siehst. 

Öffne deine Wahrnehmung, in dem du das „Entweder-oder“ hinterfragst. Vielleicht bietet sich die Möglichkeit beide Dinge zu erleben. Oder es gibt andere Perspektiven.

Ein Beispiel: Du wurdest von zwei verschiedenen Personen zum Essen eingeladen. Du kannst, dich nicht entscheidet. Entweder diese oder jene???

Was nun? Welche Optionen gibt es? Ihr könntet euch alle zusammen treffen. Oder, du triffst dich mit keiner dieser Personen und genießt einen gemütlichen Abend zu Hause. Oder du verabredest dich nacheinander mit ihnen, am selben Tag. Du hast viele Wahlmöglichkeiten.

Sobald du wieder vor einer Wahl stehst, hinterfrage dein „Schwarz-Weiß-Denken“, es lohnt sich mit Sicherheit.

Auch diese augenscheinlich „nur“ kleine Tipps und Übungen, werden dir, bei regelmäßiger Anwendung Türen öffnen. Du hast dadurch die Möglichkeit deine Denk- und Verhaltensweisen zu ändern.